"ICE-T-MAN", die neue Band am Rockhimmel, warnt ihre Fans:

"Wir vergreifen uns an ALLEM!"

Man kann einem gepflegten Bierchen nachsagen was man will - als Bewusstseins erweiternde Droge trat es bisher kaum in Erscheinung. Und trotzdem stand es selbst bei Superstars immer wieder Pate, wenn die zu Beginn ihrer Karriere keinen blassen Schimmer hatten, wie sie ihre fortan berühmte Band nennen sollten. Die gleiche Rolle spielte es Anfang Oktober dieses Jahres, als ein Konzert von "CATsessional" aus gesundheitlichen Gründen den Bach runter zu gehen drohte. Die verbliebenen, vor Kraft und Spiellaune strotzenden drei Herren, retteten den Abend dennoch. Ließen sich nach Verzicht auf sämtliche Proben auf der Bühne nieder und spielten, was des Publikums Zurufe verlangten. Das waren, Pech für die Musiker, teilweise unbekannte Stücke querfeldbeet durch die deutsche und internationale Szene, die sie, wiederum Glück für die Musiker, mit neuen Akzenten versahen. Und selbst ihrem Faible für irische Traditionals mussten sie nicht abschwören. Damit war klar - es würde ein Folgekonzert geben. Was bis dato unklar blieb, war der Name dieses neuen Klangkörpers am Ostthüringer Musikhimmel. Womit eingangs erwähntes Bier wieder zum Zuge kommt. Zwei Schluck später kreierte Mr. Steve den neuen Bandnamen: ICE-T-MAN. Was nichts mit einem Männer-T-Shirt für kalte Tage zu tun hat, sondern sich aus Eisen - Steve und Manuel, den Namen der Bandmitglieder, zusammensetzt. Um das Ergebnis dieses genialen Denkprozesses nicht zu vernichten, blieb das inzwischen vierte Mitglied - Guntram am Akkordeon - namentlich nicht erwähnt.
Allen vier Herren wurde die Musik quasi in die Wiege gelegt. "Eisen" wurde seinem Sternbild Wassermann unmittelbar bei seiner Geburt 1964 in Gera gerecht, als er die Hebamme benässte, was zumindest bei der zu einem recht unmusikalischen Urschrei führte. Seine eigene musikalische Begabung wurde im frühkindlichen Alter in der Musikschule entdeckt. Weil "Eisen" aber gar nicht so hart war, wie sein Spitzname vermuten lässt, trieb ihn die Angst vor strengen Klavierlehrern in die Arme seines Großvaters. Der zog bei dem Bengel ganz bestimmte Saiten auf - die einer Konzertgitarre. Das reichte immerhin, um Singeklubmitglied zu werden. Während andere den Ruf der Polinnen als schönste Frauen prüften, begab sich "Eisen" während des Studentensommers 1984 zu Studioaufnahmen ins Nachbarland. Mit dem Ergebnis, vor über 1 000 Besuchern in Bialystok einen umjubelten Solo-Auftritt hinzulegen. Einzige Erinnerung daran: Schwitz, keuch, stöhn. Nach zehnjähriger musikalischer Enthaltsamkeit juckte es "Eisen" dann wieder in den Fingern. Der mutige Hugo von der gleichnamigen Bierwirtschaft in Gera verhalf ihm zum Comeback. Als Frontmann der Combo "Eisen & Co" machte er sich einen Namen, bevor er seit 2002 mit "CATsessional" oder solo unterwegs war.
Musikalische Gene trägt auch Manuel Schönfeld in sich. Im zarten Alter von fünf Jahren nahm ihn Papa Schönfeld - Mitglied der "Erzbengel" - unter die musikalischen Fittiche. Ein Jahr später saß Klein-Manuel bereits an den Keyboards. Mit denen "tastete" er sich von Erfolg zu Erfolg und begeisterte die Fans von "CATsessional" und "The Sense of Balance" kilometerweit über den Ostthüringer Raum hinaus. Nun kann er seine Liebe zu "Fury in the Slaughterhouse", "Pink Floyd", "Deep Purple" und anderen bei "ICE-T-MAN" ausspielen.
Mr. Steve ist rein musikalisch der härteste. Heavy Metal for ever galt 1987, als er begann den Bass zu zupfen und Steve Harris von "Iron Maiden" als Gottvater der Szene verehrte. 1992 gründet Mr. Steve seine eigene Band "Primal Concrete Sledge", komponiert und textet und weil ihm das immer noch freie Spitzen lässt, kümmert er sich um Booking und Management. Im Laufe der Zeit erscheint die erste eigene CD, ab Mitte der 90er ist er auch die gute Bassisten-Seele bei "Stonebeat", einer Band, die jahrelang als die beste ihrer Art in Ostthüringen gilt. In jüngster Zeit pflegt Mr. Steve seine Liebe zu irischen Traditionals bei "CATsessional" und nun bei "ICE-T-MAN". Eine Band, die man gehört haben sollte, schon wegen ihres Mottos "Wir vergreifen uns an ALLEM". Was nicht Michael-Jackson-artig gemeint ist, sondern auf ihr Talent abzielt, jeden Song so zu spielen, dass ihr eigener Spaß dabei ungefiltert aufs Publikum durchschlägt. Weitere Feinheiten zum Thema unter

www.ice-t-man.de